Adhs symptome mädchen
Das war zu der Zeit, als man noch dachte, dass ADHS einfach verschwindet, sobald ein Kind das Erwachsenenalter erreicht. Seit über 10 Jahren wissen wir, dass diese beiden Annahmen falsch sind. Die Diagnose von ADHS bei Mädchen ist schwieriger als bei Jungen aufgrund des späteren Auftretens, der subtileren klinischen Manifestationen und der geschlechtsspezifischen Verzerrung in den ADHS-Bewertungsskalen, in denen Verhaltensweisen hervorgehoben werden, die bei Jungen häufiger auftreten. Dies hat zur Folge, dass viele Mädchen erwachsen werden, ohne zu ahnen, warum ihr Leben komplizierter ist als das ihrer Altersgenossinnen. Wenn sie hoch funktional sind und während der Schule und der Universität ihre Schwierigkeiten mit ihren vielen Stärken kompensiert haben, ist es für sie schwieriger zu erkennen, dass sie ADHS haben. Diese Frauen erhalten eine Diagnose oft erst bei einem Burnout oder wenn sie analysieren müssen, warum sie so schlecht mit Stress umgehen. Dies wollen wir ändern. Die schweren sozialen und persönlichen Auswirkungen einer ADHS auf Frauen zeigen die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung.
ADHS-Symptome bei Mädchen: Was Sie wissen sollten
Sie sind still, ruhig und zurückgezogen. Ebenso sind Begleiterkrankungen, wie Teilleistungsstörungen, weniger häufig vorhanden. Doch all dies bedeutet nicht, dass ihre Probleme im Alltag weniger Auswirkungen haben als die der Jungen. Mädchen verlieren sich in Tagträumereien und können dem Unterricht schlecht folgen. Sie vergessen beispielsweise die Hausaufgaben, trödeln, verlieren die Arbeitszettel oder der Schreibtisch sieht chaotisch aus. Ihre Unruhe kann sich dabei durch das Kauen an den Fingernägeln oder dem Spielen an den Haaren zeigen. Ebenfalls haben sie Schwierigkeiten bei der sozialen Interaktion und sind häufig von Mobbing betroffen. Sie sind nur wenig belastbar, brechen schnell in Tränen aus und treten schnell den Rückzug an. Dadurch wachsen sie nicht an Auseinandersetzungen oder trainieren Selbstbehauptung. Eigene Erfahrungen können sie nur wenig wertschätzen. Dafür haben sie ein gutes Gedächtnis für negative Erfahrungen und Misserfolge. Hieraus können sich depressive Symptomatiken, tiefe Selbstzweifel oder sogar Selbsthass entwickeln.
Verstehen Sie die Besonderheiten von ADHS bei Mädchen | In der Medizin sind Männer die Norm. Dies geht zu Lasten der Frauen. |
ADHS bei Mädchen: Wie erkennen Sie die Symptome? | Das war zu der Zeit, als man noch dachte, dass ADHS einfach verschwindet, sobald ein Kind das Erwachsenenalter erreicht. Seit über 10 Jahren wissen wir, dass diese beiden Annahmen falsch sind. |
Verstehen Sie die Besonderheiten von ADHS bei Mädchen
Lebhafte Kinder gehören zu Ihrem Alltag und das ist auch gut so! In der Regel ist es in diesem Alter völlig normal, dass Kinder manchmal sehr unruhig und zappelig oder leicht ablenkbar sind und es ist insbesondere bei jüngeren Kindern schwierig, normales von unruhigem und grenzüberschreitendem d. Bei vielen Kindern vermindern sich solche Probleme auch wieder im Laufe weniger Monate. Daher ist es in diesem Alter auch besonders schwierig, eine AD H S-Diagnose zu stellen und es sollte mit einer Diagnosestellung zurückhaltend umgegangen werden. Vielleicht geraten Sie durch die Problemverhaltensweisen eines oder mehrerer Kinder sogar manchmal an Ihre Grenzen, weil diese permanent Aufmerksamkeit fordern. Um den daraus entstehenden alltäglichen Problemen auf den Grund zu gehen, ist es wichtig, die Probleme dieser Kinder besser zu verstehen und einordnen zu können. ADHS bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, die durch Auffälligkeiten in den Kernbereichen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Impulsivität und ausgeprägte körperliche Unruhe Hyperaktivität gekennzeichnet ist.
ADHS bei Mädchen: Wie erkennen Sie die Symptome?
Kirsten Stollhoff. Stollhoff ist Kinderärztin und Neuropädiaterin aus Hamburg und auf die Behandlung von Kindern mit ADHS spezialisiert. Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten berichten vielleicht davon, dass das Kind sich gerne zurückzieht, allein spielt und öfter Anleitung braucht. Ansonsten gibt es aber wenig Auffälligkeiten. Die Eltern bemerken dann, dass ihr Kind sehr langsam ist, vor allem unter Zeitdruck. Morgens werden sie nie fertig, dauernd muss man sagen: Beeil dich, mach doch mal. Sie brauchen permanente Anleitung. In der Schule sind die betroffenen Mädchen wiederum fast unsichtbar, haben oft wenige Freundinnen, sind langsam im Arbeitstempo, befinden sich aber trotzdem permanent am Limit. Und so kommen betroffene Mädchen nach einem Schultag häufig sehr erschöpft nach Hause. Auch die Hausaufgaben fallen ihnen oft schwer, weil sie die Aufgabenstellungen nicht verstanden oder mitbekommen haben. Betroffene Mädchen können Angststörungen oder Depressionen entwickeln, was auch im späteren Leben häufige Nebendiagnosen einer ADHS sind.